Neues von der Kinderkleiderstube

Die Kinderkleiderstube feiert Jubiläum und ist umgezogen. Fünf Jahre gibt es die Kinderkleiderstube in Medinghoven schon.

Trotz der Einschränkungen während der Coronapandemie konnte der Betrieb aufrecht erhalten bleiben, und Familien wurden mit guter Kinderkleidung versorgt. Dieses Angebot wurde reichlich und dankbar angenommen.

Nun stand ein Umzug in neue Räume bevor. Wir haben die Gelegenheit genutzt, mit all unseren Netzwerk- und Kooperationspartnern und mit Freundinnen und Freunden ein kleines Fest zu feiern. Ca. 40 Personen sind der Einladung gefolgt und konnten die Räume begutachten. Alles ist etwas heller, freundlicher, luftiger.

Unter freiem Himmel, bei herrlichem Wetter und guter Stimmung gab es alles, was zu einer Geburtstagsfeier dazu gehört. Schöne Dekoration, Glückwünsche, einen Geburtstagskuchen und gutes syrische Essen.

Unser Angebot wird auch an dem neuen Standort sehr gut angenommen. Wir sind von dem Zuspruch förmlich überwältigt. Kleiderspenden für Kinder und für Frauen sind uns jederzeit willkommen. Zur Verstärkung unseres Teams benötigen wir noch Unterstützung. Mit Gottes Hilfe wird es auch da eine Lösung geben.

Gemeindeglieder unterstützen unsere Arbeit durch Gebet und finanziell.

Wir danken sehr für treue und zuverlässige Begleitung.

Ursula Tubbesing

 

Eröffnung eines Begegnungscafés auf dem Brüser Berg.

Dank unserer langjährigen Erfahrungen konnten wir auf unserem Stadtbezirk Hardtberg relativ schnell eine Beratungsstelle für Geflüchtete aus der Ukraine in der St. Edith Stein Kirche einrichten. Seit Ende März stehen wir jeden Dienstag für Informationen der Stadt Bonn und den diversen Hilfsorganisationen zur Verfügung. Unsere Angebote helfen insbesondere Frauen und ihren Kindern.

Die Bundesstadt Bonn hat (Stand: 21.04.22) insgesamt 3.203 Geflüchtete registriert. Davon sind 792 in Hotels untergebracht. Eines der Hotels befindet sich auf dem Hardtberg, was den Zulauf zu unserem Begegnungscafé nun prägt. Wir danken Gott, dass er unserem Team engagierte ÜbersetzerInnen gesandt hat, die sowohl russische als auch ukrainische Wurzeln haben, was wir als ein großes Zeichen des Friedens verstehen.

Anträge an Ämter, Plätze in Schulen und Kindergärten finden sowie Wohnungssuche sind unsere Herausforderungen. Unser ökumenisches Netzwerk hilft aber auch Geflüchteten, die sich an den Grenzen zu Rumänien und Moldawien noch in der Ukraine aufhalten. Allein im April konnten wir drei Transporte mit umfangreichen Sachspenden und Lebensmitteln organisieren. Unser Freund Nikolai L. hat die Transporte mit seinem Kleinlaster + Anhänger durchgeführt. Für die damit verbundenen Kosten fanden sich großzügige SpenderInnen.

Wir machen weiter... für die vielen Frauen und Kinder hoffen wir aber auf baldige Rückkehrmöglichkeiten in ihre Heimat.

Manfred Tubbesing

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Sep. 2021

In der Kinderkleiderstube sind immer noch keine Begegnungen möglich. Dennoch liegen zwei ereignisreiche Monate hinter uns. Wir bieten weiterhin unseren Bestell- und Lieferservice an. Das Angebot, Kleidung persönlich zu holen, wird allerdings besser angenommen. Wir verabreden nach Bedarf konkrete Zeiten, und die Kleidung kann ausgesucht werden. Der Zeitaufwand ist hoch, aber wir können so Familien mit guter Kinderkleidung versorgen. Gerade jetzt – beim Wechsel der Jahreszeiten – ist der Bedarf groß.

Im August haben wir noch einmal einen Basar auf der Straße durchgeführt. Ca. 40 Leute haben dieses Angebot angenommen. Es war  wieder eine gute fröhliche Stimmung und wir merken, dass die Kinderkleiderstube im Stadtteil eine gute und verlässliche Institution geworden ist.

Ein wirklich schönes Erlebnis war unser Ausflug auf die Ritterburg Ehrenburg an der Mosel am 19. September. Insgesamt 43 Personen konnten an dieser Fahrt teilnehmen. Mit einem Reisebus – das war für einige schon ein besonderes Erlebnis – fuhren wir vor und waren eine fröhliche Gruppe. Neben besonderen Aktivitäten wie Bogenschießen, Töpfern, Schnitzen, Schmieden konnten wir die Burg erkunden. Bei Minnegesang und Burgkartoffeln konnten wir Kräfte sammeln für Turmbesteigung und für Erkundungsgänge. Alle hatten
Freude und waren voller Dankbarkeit für diesen schönen Ausflug.

An dieser Stelle ein DANKESCHÖN allen Spendern, die unsere Arbeit in der Flüchtlingshilfe unterstützen. Sie haben dazu beigetragen, dass dieser Ausflug so organisiert und durchgeführt werden konnte. Bleiben Sie uns verbunden!

Ursula Tubbesing

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Juni 2021

Wir starten wieder und freuen uns auf viele Begegnungen.

In der vergangenen schwierigen Zeit haben wir versucht, persönliche Kontakte mit unseren neuen Nachbarn aufrecht zu erhalten. Manches ist gelungen und manche Familien haben sich zurückgezogen.

Einigen Familien konnten wir - trotz der persönlichen Einschränkungen - bei Angelegenheiten mit verschiedenen Ämtern der Stadt helfen.

Die Kinderkleiderstube hat überlebt. Wir hatten durch den Bestell- und Lieferdienst und eine persönliche Übergabe die Möglichkeit Familien mit guter Kinderkleidung zu versorgen. Und die materiellen Spenden kamen reichlich.

Jetzt sind wir mutig und planen wieder neu.

Am 24. Juli wollen wir ein fröhliches Wiedersehensfest bei gemeinsamen Grillen feiern. Ein Park in der Nähe ist der perfekte Ort.

Für September ist ein Besuch der Ehrenburg in Brodenbach an der Mosel geplant. Ein Reisebusunternehmen ist schon angefragt und die Vorbereitungen sind gestartet.

Während der schwierigen Zeit konnten wir Familien auch materiell bzw. finanziell unterstützen. Zuschüsse für elektronische Geräte und Mitfinanzierung von Nachhilfeunterricht war hier der Schwerpunkt.

Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender die unsere Arbeit durch ihre Gaben unterstützen.

Ursula und Manfred Tubbesing

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Februar 2021

Arbeit der Kinderkleiderstube

Trotz der vielen Einschränkungen liegt ein bewegtes Jahr hinter uns. Wir konnten den Betrieb unserer Kinderkleiderstube aufrechterhalten.

Leider können nicht alle so mitarbeiten wie sie möchten. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Aber wir versuchen in guten Gedanken verbunden zu bleiben und hoffen, dass wir unsere Arbeit auch in Zukunft weiterführen können. Nämlich Familien versorgen, und gute und brauchbare Sachen einfach weitergeben.

Gerade in dieser Zeit, in der Geschäfte geschlossen haben, werden wir wegen Kleidung und Spielzeug angefragt. Wir haben einen Bestell- und Abholdienst eingerichtet.

Auch Spenden gehen reichlich ein. Die Spendenannahme ist gut organisiert und ich halte den Kontakt zu den Spendern und Abnehmern.

Den Bestellservice übernehmen auch zwei weitere Mitarbeiterinnen. Es ist jeder von uns dreien individuell überlassen ob wir Kontakt mit einer(!) Person haben oder die Bestellung kontaktlos bearbeiten und übergeben. Natürlich achten wir immer auf die Einhaltung der Hygienevorschriften.

Neben den vier Basaren im Sommer konnten wir im vergangenen Jahr monatlich 10 bis 18 Familien mit Sachen versorgen.

Für Spenden kamen monatlich 10 bis 21 Anfragen und Abgaben. Dies waren überwiegend private Spender aber auch der SecondHandLaden in Witterschlick, die Kleiderstube Röttgen, die Kleiderstube der AWO in Duisdorf haben uns Kleidung übergeben.

Für unsere Rumänienhilfe konnten wir auch reichlich abgeben.

Die Kleiderstube Brüser Berg in der Räumen der Edith Stein Kirche wird aufgelöst. Vielleicht können wir von dort auch gute Kinderkleidung übernehmen. Ein Treffen zur Absprache und Sichtung findet in der nächsten Zeit statt.

Wir merken, dass unsere Kleiderstube auch weiterhin gebraucht wird und wir nicht in Vergessenheit geraten. Aber die persönlichen Begegnungen fehlen doch. Da freue ich mich schon auf das nächste Begegnungscafe. Auch wenn es höchst wahrscheinlich nur eine beschränkte Anzahl von Personen sein wird. Wir warten ab.

Unsere Zeit liegt in Gottes Hand.

Das soll uns Trost sein und Hoffnung geben.

Ursula Tubbesing

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Sommer 2020

Die Kinderkleiderstube wird mobil

Die Kinderkleiderstube Medinghoven der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Hardtberg (OeFH) ist inzwischen eine kleine Institution. Mit ganz viel Herzblut hat Ursula Tubbesing gemeinsam mit ihrem Team von ehrenamtlich Tätigen, darunter auch vielen Frauen mit  Fluchterfahrung, einen gut besuchten Treffpunkt geschaffen. Hier gibt es nicht nur gut erhaltene Kinderbekleidung, die sorgfältig sortiert und liebevoll präsentiert wird, nein, es gibt immer auch ein Gespräch und eine Tasse Kaffee.

Aber was macht eine Kinderkleiderstube, in der es so schöne Sommersachen gibt, in Corona-Zeiten? Sie wird mobil!

So geschehen am vergangenen Mittwoch. Etliche Kisten wurden gepackt, in Autos verladen und schließlich vor dem Gemeindehaus der Ev. Johanniskirche Bonn-Duisdorf, einem der Netzwerkpartner der OeFH, ausgeladen. Draußen bauten viele flinke Helfer/innen eine lange Tischreihe auf und alle schönen Kleidungsstücke, Schuhe, Mützchen, Bücher, Spielsachen konnten endlich wieder unter Einhaltung der Hygienevorschriften präsentiert werden. In den vier Stunden kamen ca. 30 interessierte Frauen und Männer mit ihren Kindern, die dem Aufruf gefolgt waren oder zufällig vorbei kamen. Viele schöne Sommersachen können nun endlich getragen werden. Und das Wetter meinte es auch gut: Erst als gegen Ende alles in den Autos verpackt war, fielen die ersten Regentropfen.

Die Aktion findet immer mittwochs zwischen 10.00 und 14.00 Uhr bei gutem Wetter statt. Bitte an einen Mundschutz denken!

Die ersten Termine waren ein voller Erfolg:
15.07. vor der Rochuskirche, Kirchplatz, Duisdorf
29.07. vor der Emmauskirche, Borsigallee 23, Brüser Berg
12.08. Platz vor Briandstraße 7, Medinghoven


Verfasserin: Bärbel Goddon, OeFH
(Der Artikel wurde in Facebook veröffentlicht)

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Feb. 2020

Bei unseren Begegnungen mit geflüchteten Menschen steht immer das Bemühen im Mittelpunkt, ihnen das Einleben in unsere Gesellschaft – in unseren Alltag – zu ermöglichen oder zu erleichtern.

Neben den vielen praktischen Hilfestellungen wie Sprachangebote, Sachleistungen und Begegnungsmöglichkeiten geht es auch um Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen. Ein wesentlicher Baustein zur Integration. Was machen die Deutschen in der Freizeit? Wo gehen sie gerne hin?

Im Begegnungscafe im Rahmen der Kinderkleiderstube habe ich Besucherinnen gefragt, was sie mit ihren Kindern gern mal unternehmen möchten. Mit leuchtenden Augen wurde von einigen der Wunsch geäußert: einmal ins Sealife nach Königswinter. Eigentlich ein einfacher Ausflug, zumal uns etwas Geld zur Verfügung stand. Ein Termin an einem Samstag im November wurde festgelegt, kleine Handzettel verteilt und ein Treffpunkt festgelegt. Wir konnten es kaum fassen. Unserer Einladung sind 51 Personen gefolgt. Jung und Alt trafen sich zu einem fröhlichen Besuch dieses Aquariums in Königswinter am Rhein. Gut, dass wir vorher fleißig Gutscheine von Cornflakes-Packungen gesammelt hatten. So konnten wir durch die Ermäßigung den Eintritt für alle ermöglichen. Das herrliche Wetter an diesem Tag haben einige auch noch zu einem Spaziergang am Rhein genutzt. Ein rundherum gelungener Tag!

Ein weiterer Höhepunkt zum Jahresabschluss war der Besuch des Weihnachtscircus Bonn. Sehen und Staunen – sich begeistern lassen und fröhlich sein …30 Personen aus dem Umfeld unseres Netzwerkes konnten sich an den wunderbaren Aufführungen der Artisten erfreuen. Allein die Stimmung in einem Zirkuszelt ist etwas Besonderes und einige unserer Besucher erlebten dies zum ersten Mal. Was für ein Erlebnis!

Einmal im Jahr lädt die Bürgermeisterin unseres Stadtbezirkes ehrenamtlich und sozial engagierte Menschen ein. Es ist immer ein festlicher und würdiger Abend. Bei dem Empfang im Rathaus stellt immer eine Organisation ihre Arbeit vor. 2019 durften wir über die Arbeit unseres Netzwerkes berichten, worüber wir uns sehr gefreut haben.

Ursula Tubbesing

 

Aktuelles der Flüchtlingshilfearbeit vom Dez. 2019

Einer trage des anderen Last – so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Gal 6,2)

In diesem Gemeindebrief möchten wir uns ausdrücklich bei allen bedanken, die unsere Arbeit für bedürftige und geflüchtete Menschen unterstützen. Viele Menschen sind auf unsere Aufmerksamkeit und Hilfe angewiesen.

Wir danken für alle Gebete und Fürbitten.
Wir danken für alle privaten Sachspenden.
Wir danken für alle privaten Geldspenden.
Wir danken für die finanzielle Unterstützung durch das Missionswerk unserer Kirche.

Hier ein paar Beispiele, wofür wir Geld ausgeben und Menschen unterstützen. Die Kinderkleiderstube in Bonn-Medinghoven wird weiterhin sehr gut angenommen. Gegen einen geringen und freiwilligen Betrag werden hier Menschen mit Kleidung für Kinder und auch für Frauen versorgt. Im Rahmen eines zeitgleichen Begegnungscafes können sich Menschen aus verschiedenen Nationen treffen, Kontakte knüpfen oder einfach nur mal „rauskommen“.

Wir sind hier ein Team von 10 ehrenamtlich wirkenden Frauen. Zum Jahresabschluss gibt es eine Einladung für die Mitarbeiterinnen zu einem gemeinsamen Essen als Dankeschön. Dank Spenden

Für die Ausstattung der Kleiderstube können wir Verbrauchsmaterial, stabile Kleiderständer, Aufbewahrungsboxen u. a. anschaffen. Dank Spenden

Zurzeit finanzieren wir für drei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren einen Musikunterricht. Die Kinder lernen Gitarre spielen. Wir haben die Zusage für die Kostenübernahme für ein Schuljahr übernommen. Dank Spenden

Eine Frau liebt klassische Musik. Diese Musik tut ihr so gut, zumal sie gerade den Tod eines ihrer engsten Verwandten betrauert. Wir nehmen sie mit in Konzertaufführungen. Ihre Eintrittskarte bezahlen wir. Dank Spenden

Menschen wenden sich an uns, wenn Sie Möbel, Kinderwagen, ein Fahrrad oder Haushaltsgeräte benötigen. Vieles können wir gebraucht besorgen. Aber nicht alles bekommen wir geschenkt. Da können wir helfen. Dank Spenden

Gerne machen wir Kindern auch ein kleines Geschenk zum Geburtstag. Gehen ins Kino oder machen einen kleinen Ausflug. Dank Spenden

Vielen Dank für Zuwendungen und Aufmerksamkeit. Wir gehen mit den uns anvertrauten Geldern verantwortungsvoll um und können unsere Ausgaben auch jederzeit nachweisen und belegen.

Gott segne Geber und Gaben.
Ursula und Manfred Tubbesing

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Juli 2019

Noch bevor die große Hitze kam, feierten die Besucherinnen und Besucher der Kinderkleiderstube Medinghoven ein fröhliches Fest im Derletal, einer schönen Parkanlage im Stadtbezirk Hardtberg.

Mit initiiert wurde dieses Fest von syrischen Frauen. Nachdem wir im Dezember des vergangenen Jahres eine schöne Adventfeier in den Räumen der Kleiderstube / Nachbarschaftswohnung der Diakonie hatten, gab es den Wunsch, auch ein Zuckerfest zu feiern. Nach Ende des Ramadans wurde schnell ein Termin gefunden und es war nur eine kurze Absprache nötig – wir treffen uns zum Grillen.

Bei perfektem Wetter traf sich eine große bunte und gut gelaunte Schar auf der großen Wiese. Ca. 25 Erwachsene und ca. 30 Kinder kamen zu der Begegnung. Syrische Grillmeister versorgten uns mit perfekt zubereitetem Fleisch und Gemüse und das Buffet war mit selbst gemachten Salaten und süßen Speisen reichlich gefüllt.

Jeder hat etwas mitgebracht. Eine Familie war am selben Vormittag sogar noch auf dem Feld und hat für alle Erdbeeren gepflückt. Die waren natürlich schnell weg. Türkische Frauen ließen es sich nicht nehmen, Tee für alle vor Ort in einem kleinen Öfchen zu kochen. Das war auch ein besonderes Geschenk und wurde gern angenommen.

Einige Kinder hatten zwar etwas Spielzeug für die Wiese mitgebracht, aber ihnen wurde auch bald langweilig. Dann kam die Überraschung für Groß und Klein. Vom Turn- und Kraftsportverein Duisdorf – dem TKSV - hat sich Herr Bünger bereit erklärt, mit den Kindern ein paar Spiele durchzuführen. Als er mit seinem Fahrrad und dem Anhänger voller guter Beschäftigungsgenstände ankam, wurde er freudig begrüßt. Wir danken Herrn Bünger für sein Engagement und seine Zeit. Er versteht es besonders gut, die Kinder zu begeistern.

Es war eine wunderbare Gemeinschaft. Arabische Frauen saßen neben kurdischen Frauen, Muslime neben Christen. Großmütter und Großväter waren umringt von kleinen Kindern. Babys schliefen in ihren Wagen oder verfolgten das  Geschehen auf der Decke. Schul- und Kindergartenkinder spielten auf der Wiese und  entdeckten die Natur. Es wurde deutsch, kurdisch, arabisch, aramäisch und englisch  gesprochen.

Die Kinderkleiderstube im Medinghoven ist zu einem Begegnungsort geworden. Die Kinder und deren Mütter werden nicht nur mit guter gebrauchter Kleidung versorgt, sondern es entstehen auch Freundschaften. Wie zu erfahren war, wollen sich einige Familien privat wieder zu so einem Grillfest an gleicher Stelle treffen.

Bonn, Juli 2019
Ursula Tubbesing

 

Aktuelles aus der Flüchtlingshilfearbeit vom Juni 2019

Im Bericht zu diesem aktuellen Gemeindebrief werde ich nicht persönlich berichten. Ich bediene mich eines Artikels den Bärbel Goddon – Mitstreiterin in unserem Netzwerk und aktives Glied der Ev. Johanniskirche Duisdorf – für den Gemeindebrief der Johanniskirchengemeinde JohannisZeit geschrieben hat. Das ist ein guter Überblick über unsere Arbeit. Ich übernehme den Artikel wörtlich und Frau Goddon hat dem Abdruck für unseren Gemeindebrief zugestimmt.


Als Netzwerk für Geflüchtete und Engagierte haben sich die Katholische Pfarrgemeinde St. Rochus und Augustinus, die Ev. Kirchengemeinde Hardtberg, die Ev. Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf und die Evangelisch-methodistische Kirche 2015 zur Ökumenischen Flüchtlingshilfe Hardtberg (OefH) zusammengeschlossen. In regelmäßigen Abständen trifft sich die sehr konstruktiv zusammenarbeitende Steuerungsgruppe, der Vertreter_innen der beteiligten Kirchengemeinden angehören, um gemeinsam Aktionen zu planen und Absprachen zu treffen.

Dank großen ehrenamtlichen Engagements findet seit über drei Jahren monatlich das Welcome-Café in den Räumen unseres Gemeindehauses statt. Es ist ein lebendiges Miteinander, mit dem die OeFH Möglichkeiten der Begegnung, der Information und des Austausches für Jung und Alt, Zugewanderte und  Interessierte schafft. Während sich die Erwachsenen zu Kaffee und Kuchen zusammenfinden, können die Kinder die Räume des Joki-Jugendzentrums zum Spielen und Basteln nutzen. Dabei haben sich Schüler_innen des Helmholtz-Gymnasiums als verlässliche Helfer_innen gezeigt.
 

Es ist nicht immer einfach, sich die Lebensgeschichten der geflüchteten Menschen anzuhören; es ist beängstigend zu erleben, wie die Stimmung in der Bevölkerung umzukippen scheint, und es ist frustrierend, wenn die Integration nicht so klappt, wie man es sich selbst vorgestellt hat. Aber wenn man sich in der OeFH umhört, so sind die Ehrenamtlichen überzeugt, dass sich trotz allem das Engagement lohnt und für alle bereichernd und wertvoll ist, … und Welcome-Café? – passt der Name eigentlich noch? Nein, er passt längst nicht mehr. Es ist nicht mehr das einseitige Willkommen-heißen, das es am Anfang war, es ist vielmehr ein Miteinander, das wir gestalten möchten. Sichtbar wird das an einigen Stellen: Die Kinder und Jugendlichen der Zugewanderten kommen in das Joki Jugendzentrum und nehmen an Freizeiten teil. Aktivitäten der OeFH sollen mitentschieden und geplant werden. Eine Geflüchtete gestaltet in regelmäßigen Abständen das Bastelangebot beim Welcome-Café. Und bei der Suche nach einem neuen Namen für unser Café kamen viele tolle Vorschläge aus den Reihen unserer neuen Nachbarn. Das sind Anfänge von Integration und Teilhabe.

Längst sind es nicht mehr nur die materiellen Dinge, mit denen wir Flüchtlinge und Zugewanderte unterstützen. Behördengänge, Besuche bei Bildungseinrichtungen oder Beratungsstellen gehören ebenso dazu wie die Vermittlung von niedrigschwelligen Sprach- oder Nachhilfeangeboten, die Suche nach Wohnraum und inzwischen sogar die Hilfe bei der Jobsuche.

Rückblickend haben wir mithilfe eines gut ausgebauten Netzwerkes, auch dank des Joki Familienhauses, eine Menge gestemmt. Sehr erfolgreich ist die Kinderkleiderstube, die in den Räumen der Diakonie in Medinghoven ihre Heimat gefunden hat. Das Team um Ursula Tubbesing besteht aus Ehrenamtlichen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, ein gutes Beispiel für gelingende soziale Integration. Inzwischen ist die Kinderkleiderstube auch ein gut besuchter Ort der Begegnung und des Austausches geworden.

In der Ev. Kirchengemeinde Hardtberg gibt es montags das Café Nachbarschaft und die gute Möglichkeit, die Bücherei an der Matthäikirche zu nutzen. Mit dem anfangs von der Europäischen Union geförderten Projekt „Sprachräume“ bleibt es unser Ziel, Sprachbarrieren abzubauen und durch multimediale Bildung die Integration nachhaltig zu fördern.

Auf dem Brüser Berg treffen sich Frauen zum Internationalen Frauen-Café mit interessanten Themenschwerpunkten.

Nicht immer geht es ohne Geld. So konnten wir mit Fördermitteln aus KOMM-AN NRW u. a. eine eigene Website aufbauen, Informationsmaterialien drucken lassen und einige Freizeitangebote, wie z.B. die Besuche des Labyrinths oder des Weihnachtscircus, realisieren. Mit Mitteln aus der „Aktion Neue Nachbarn“ und dem Hilfefonds "Hilfe für Helfer" finanzieren wir das Welcome-Café, das Henrike Westphal koordiniert.

Seit Herbst findet einmal wöchentlich ein offenes Sprachangebot unter der Leitung von Ursula Bihler statt, das von der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn gefördert wird. Es richtet sich an diejenigen Menschen, die sich auf die anspruchsvollen Sprachprüfungen vorbereiten wollen. Ursula Bihler ist es auch, die die Sprachunterstützungsangebote koordiniert. Die Victor-Rolff-Stiftung unterstützt ein Nachhilfeprojekt, das die OeFH in Kooperation mit dem Helmholtz-Gymnasium Bonn durchführt.

Auch fördert die Stabsstelle Integration der Stadt Bonn die Ehrenamtskoordination vor Ort. Diese Funktion hat mir das Presbyterium Anfang 2018 übertragen. Sie ist zunächst bis Juni 2019 befristet und von anfänglich vier Stunden in diesem Jahr auf acht Stunden erhöht worden. Damit bin ich Ansprechpartnerin für ehrenamtlich Engagierte, Flüchtlingskoordinator_innen anderer Stadtteile und Sozialarbeiter-_innen der Unterkünfte. Die Aktivitäten der OeFH müssen koordiniert, beworben und dokumentiert, Anträge geschrieben, Nachweise erbracht werden. Erfolge sind zu evaluieren. Zu meinen Aufgaben zählt zudem die Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden Netzwerkstreffen in der Stabsstelle Integration und im Diakonischen Werk Bonn. Sie sind notwendig, um den Informationsaustausch sicherzustellen und die Bedarfe vor Ort an die entsprechenden Stellen weiterzugeben.

Alle diese Initiativen sind ohne ehrenamtliches Engagement überhaupt nicht möglich. Deshalb gilt unser Dank all jenen, die sich mit so viel Herzblut und Lebenszeit einbringen, mal einen Kuchen backen, mit großen und kleinen Gesten oder auch mit einer Spende die Arbeit der OeFH unterstützen. Danke dafür!

Bärbel Goddon


Ich danke allen, die unsere Arbeit in dem Netzwerk OeFH unterstützen. Ihre Geldspenden ermöglichen uns, schnell und unbürokratisch an manchen Stellen zu helfen. Ich danke für Ihr Gebet.

Ursula Tubbesing

 

Aktuelles aus unserer Flüchtlingshilfearbeit vom März 2019

Ein Jahr ist wieder vergangen und wir können dankbar auf unsere Arbeit zurückblicken.

Mein Mann unterstützt weiterhin Familien in den Angelegenheiten mit Behörden. Schwerpunkt sind weiterhin Arbeitsvermittlung und Beantragungen von Leistungen. Schulprobleme der größeren Kinder kommen dazu.

In der Vorweihnachtszeit konnten wir vielen Kindern eine Freude bereiten. Im monatlich stattfindenden WelcomeCafe wurde anhand von Bildern die Geschichte vom Nikolaus erzählt. Die Kinder hörten gebannt und aufmerksam zu. Dann gab es als Überraschung für jedes Kind eine schöne Tüte mit einem Schoko-Nikolaus, einem Büchlein, Äpfel, Mandarinen, Nüssen.

Kurz nach Weihnachten konnten wir einen gemeinsamen Besuch im Bonner Weihnachtszirkus organisieren. 32 Personen haben daran teilgenommen und einen unvergesslichen Tag verbracht. Besonders die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Schade, dass es so schwierig ist Bilder zu veröffentlichen. Gerne hätte ich an dieser Stelle ein paar Eindrücke vermittelt.

An einer besonderen Begebenheit in der Kleiderstube möchte ich Sie noch teilhaben lassen. Während der Öffnungszeit ist ja ein ständiges Kommen und Gehen und die Türklingel ist in Betrieb. Ich öffne also die Tür und staune nicht schlecht, als eine Gruppe von ca. 20 Kindern und einigen Erwachsenen vor der Tür steht. Alle Kinder mit gelben Westen bekleidet, zwei große Koffer dabei und sehen mich erwartungsvoll an. Der Besuch sollte angekündigt sein – war aber nicht. In der Kita wurde das Thema „Miteinander teilen und Weitergeben“ besprochen. So wurden die Kinder gebeten ein besonderes Kleidungsstück mitzubringen um es an bedürftige Kinder weiterzugeben.

In kleinen Gruppen habe ich den Kindern alles gezeigt und es waren genügend Frauen und Kinder da, die sich bei den kleinen Spendern auch bedanken konnten. Diese Aktion hat mir sehr gefallen. Den Kindern den Blick für Menschen zu öffnen, die sich nicht so viel leisten können, finde ich sehr hilfreich. Und die Kinder haben sich auf den Weg gemacht (darum auch die Sicherheitswesten). Ein Stück zu Fuß und dann mit dem Bus gefahren und die großen Koffer transportiert. Das war für alle ein Erlebnis.

Ein besonderer Tag im Begegnungscafe war der letzte Öffnungstag vor den Ferien. Wir haben zu einer Jahresabschlussfeier eingeladen und der Tisch wurde mit vielen Köstlichkeiten gedeckt. Ca. 30 Frauen waren da und ich habe in einer kleinen Ansprache erzählt warum und wie wir Weihnachten feiern. Das war eine sehr schöne, fröhliche und aufmerksame Runde.

Bei nächster Gelegenheit wollen wir auch Feste aus anderen Religionen feiern.

Ich danke nochmals allen Spendern, die unsere Arbeit finanziell unterstützen. Ich gebe jederzeit gerne Auskunft über unsere Ausgaben. Auch allen Menschen, die unsere Arbeit im Gebet begleiten, danke ich sehr. UnserDienst ist gesegnet – das merke ich immer wieder.

Ursula Tubbesing

 

Aktuelles aus unserer Flüchtlingshilfearbeit vom Nov. 2018

Vor einem Jahr habe ich über eine neue Herausforderung berichtet. Unser Netzwerk hat in Trägerschaft der Diakonie eine Kinderkleiderstube in Bonn-Medinghoven eröffnet. Bedürftige Familien sollen die Möglichkeit haben, gut erhaltene Kinderkleidung zu bekommen. Auch Hilfeleistungen werden angeboten, und besonderen Wert legen wir auf Gespräche.

Bei einer Öffnungszeit von 1x in der Woche für ca. 2 Stunden kommen im Schnitt 15 Besucher. Meist sind es Frauen auch mit kleinen Kindern. Da wird es in den Räumen turbulent. Bei Getränken und kleinen Süßigkeiten kommt es zum Austausch und guten Gesprächen.

Nun blicken wir auf eine einjährige Tätigkeit zurück. Inzwischen sind wir ein Team von 8 Frauen, davon zwei syrische Mitarbeiterinnen. Unser Angebot wird sehr gut und dankend angenommen. Wir sind fast überwältigt wie schnell sich alles herumgesprochen hat. Frauen aus verschiedenen Nationen sitzen zusammen und tauschen sich aus. Sehr oft sind es ganz persönliche Gespräche.

Manchmal geht es gar nicht mehr um die Kleiderstube. Die Frauen fühlen sich wohl bei uns und kommen für Kontakte und Unterhaltung. Aus dieser Erkenntnis machen wir nun ein neues Angebot. Seit September dieses Jahres sind wir auch BEGEGNUNGSCAFE.

Der Schwerpunkt liegt im Gespräch in deutscher Sprache. Hier können wir weiterhin noch Helferinnen gebrauchen, die sich konkret für Gespräche zur Verfügung stellen. Besonders freut es mich, dass sich Frauen, die sich hier begegnet sind, auch außerhalb der Kleiderstube verabreden und treffen. Zum Beispiel junge Mütter.

Ein besonderes Erlebnis möchte ich noch mit allen teilen: Gestern kam eine junge Frau, die ganz neu in Deutschland ist, mit ihrer ca. 8-jährigen Tochter zum ersten Mal zu uns. Der Mitarbeiter der Diakonie hat sie zu uns geschickt. Diese Frau hatte erst nur Blickkontakt mit einer anderen Frau. Beide gingen sofort aufeinander zu – wie alte Bekannte. Aber sie kannten sich nicht! Anhand der Art wie sie ihr Kopftuch gebunden haben, erkannten sie beide, dass sie aus dem gleichen Stadtteil von Aleppo kommen. Welch eine Verbundenheit!

Auch bei solchen Erlebnissen merke ich ganz deutlich, dass Gott unsere Arbeit hier vor Ort segnet. Und dafür bin ich sehr dankbar.

Ursula Tubbesing

 

Aktuelles aus unserer Flüchtlingshilfearbeit vom Aug. 2018

Ein wirklich heißer Sommer liegt hinter uns.

Begegnungscafe, Nachbarschaftscafe, Kinderkleiderstube und Sprachunterricht haben auch eine Ferienpause hinter sich. Das tat gut – auch die Ehrenamtler brauchten diese Pause.

Aber es haben sich in der gesamten Zeit unserer bewussten Begegnung mit geflüchteten Menschen so viele Kontakte, Bekanntschaften und sogar Freundschaften ergeben, sodass diese Menschen zu unserem Leben gehören.

Ein schönes Erlebnis hatte meine treue Mitarbeiterin Frau S. in Köln beim Sommerfest. Sie und ihre beiden Kinder haben sich dort wohl gefühlt und für alle war es ein besonderer Tag. Sie fand es sehr schön und wohltuend dass immer wieder über Gott gesprochen wurde – dass wir Gott offen loben und danken.


Einen ebenfalls schönen Tag konnten mein Mann und ich mit einigen Kindern bei einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn erleben. PLAYGROUND – Spiele drinnen und draußen.

Ein Höhepunkt dieses Sommers war wieder der Besuch im Labyrinth in der Bonner Rheinaue. Der Betreiber dieses weltgrößten mobilen Labyrinths gewährt unserem Netzwerk freien Eintritt, für Getränke sorgen wir durch Spendengelder und um das leibliche Wohl kümmern sich die Erwachsenen. Ca. 55 Leute an diesem sonnigen
Tag – Spaß im Labyrinth – gutes und reichliches Essen – Erfrischung unter dem Wasserschlauch – gute Stimmung – ein erlebnisreicher Tag.

Und im Juli konnte unser Netzwerk eine besondere Auszeichnung durch die SPD vor Ort entgegennehmen.
Hier wurde uns die Sebastian Dani Medaille verliehen. Diese Medaille gilt als Auszeichnung für unbürokratische und schnelle Hilfe für bedürftige Menschen. Sozialdemokrat Dani war von 1946 bis 1964 Bonner Stadtdirektor. Er selbst hat unbürokratisch geholfen. Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller betonte in ihrer Rede, dass es der Jury
wichtig gewesen sei, die Arbeit von Flüchtlingsinitiativen wie der OeFH wieder mehr in den Blickpunkt zu stellen, denn „auf politischer und medialer Ebene geraten die Themen Abschottung und Abschiebung immer weiter in den
Vordergrund.“ Die OeFH agiere unkonventionell, flexibel und unbürokratisch – ganz im Sinne von Sebastian Dani: „Wir müssen helfen und nicht Akten anlegen“.

https://oefh.info/oekumenische-fluechtlingshilfe-erhaelt-sebastian-dani-medaille/

An dieserAn dieser Stelle möchte ich nochmals allen treuen Spendern danken. Immer wieder merken wir, dass wir Menschen, die nicht so viel Geld haben, mit Kleinigkeiten und für uns Selbstverständlichkeiten eine Freude machen können.

Ursula Tubbesing

Kontakt: U.Tubbesing(at)oefh.info
Link: http://oefh.info/

Aktuelles aus unserer Flüchtlingshilfearbeit vom Juni 2018

Wir haben ein relativ ruhiges Quartal hinter uns. Aber es kann nicht immer Events und große Ereignisse geben.
Schwerpunkt unserer Arbeit ist weiterhin die Hilfe und Unterstützung für einzelne Personen und Familien. Die Schwerpunkte haben sich verlagert. Jetzt geht es mehr um Beschaffung von Arbeit, Wohnraum und Ausbildung. Wir begleiten zu Ämtern und unterstützen bei der Verfassung von Schriftstücken. Aber auch durch Vermittlung und Beschaffung von Sachspenden können wir vielen Menschen helfen.


An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich für zuverlässige und teils sehr großzügige Spenden von Gemeindegliedern und Freunden unserer Gemeinde bedanken. Sie ermöglichen praktische Hilfe – schnell und unbürokratisch.

Die Kinderkleiderstube, die im September 2017 eröffnet wurde, wird ausgesprochen gut angenommen. Wir haben ja nur einmal in der Woche geöffnet, aber es ist immer ein turbulenter Tag. Frauen aus verschiedenen Nationen – teils
mit kleinen Kindern - kommen zu uns.

Längst steht nicht nur die Versorgung mit guter Kinderkleidung im Mittelpunkt. Die gemeinsame Zeit wird immer mehr zu einem lebhaften Begegnungscafe. Manche Frauen kommen, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Vielleicht hat ja jemand mal Zeit und kommt dazu?

Für den Bezirksgottesdienst am 1. Juli in Köln bereiten wir einen Informationstisch mit Infomaterial und Bildern vor. Dann haben alle Gelegenheit, sich über unsere Arbeit zu informieren. Wir freuen uns über Interessenten, berichten gern und stehen für Fragen bereit.

Freuen Sie sich auf schöne Bilder und Eindrücke!
Manfred und Ursula Tubbesing

Neues aus unserer Flüchtlingshilfearbeit vom März 2018

Heute berichte ich über zwei besondere Veranstaltungen in der Flüchtlingshilfe. Die Berichte wurden nicht von mir verfasst und erscheinen in den Gemeindebriefen aller in der OeFH beteiligten Gemeinden.

Dank an unsere Spender und Sponsoren.

Zu dem regelmäßig stattfindenden Welcome-Café im Gemeindehaus der Johanniskirche hatten wir am 19.11.2017 unsere Spender und Sponsoren eingeladen, die mit ihren finanziellen Zuwendungen unsere Arbeit unterstützen. Wir nutzten die Gelegenheit, um den anwesenden Sponsoren die Projekte vorzustellen, die mit ihren Spenden finanziert werden. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig unsere Projekte sind, um die Integration der Geflüchteten zu verbessern. Kontakte zu Deutschen sind dabei genauso wichtig wie Sprach- und Integrationskurse, Aus- und Weiterbildung für die Berufstätigkeit, aber auch fröhliche und sorgenfreie Ausflüge.

Pfarrerin Dagmar Gruß begrüßte die anwesenden Spender und Sponsoren herzlich und dankte noch einmal für die großherzigen Spenden. Besonders bedankte sich Pfarrerin Dagmar Gruß bei allen ehrenamtlichen Helfern, allen voran den drei Waldbreitbacher Franziskanerinnen, die uns auch bei diesem Welcome-Café tatkräftig unterstützten.

Wir sind dankbar und freuen uns über jede Spende. Mit ihnen finanzieren wir u. a. unsere Aus- und Weiterbildungsaktionen sowie Sprachlehrgänge.

Das Spendenkonto der Ökumenischen Flüchtlingshilfe lautet:
Ev. Johanniskirchengemeinde Bonn-Duisdorf
VR-Bank Bonn eG IBAN: DE58 3816 0220 6102 6470 15
Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe „OeFH“

Gerne erstellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung.

Weihnachtsfeier im Welcome-Café

Viele Flüchtlingsfamilien aus diversen Nationen mit unterschiedlichen Ethnien und Religionen kamen zu diesem feierlichen Anlass am 17.12.2017 in das Gemeindehaus der Johanniskirche. Sie erfreuten sich an der christlichen Weihnachtsgeschichte, die kindgerecht und liebevoll von Henrike Westphal mit großen Holzfiguren vorgespielt und vorgelesen wurde. Jedes Kind konnte sich zum Abschluss über ein kleines Weihnachtsgeschenk freuen. Herzlichen Dank an Alle, die zum Gelingen dieser Weihnachtsfeier beigetragen haben.

K.-E.H.

Marie – Kahle – Preis und wir sind dabei!

Marie Kahle, 1893 – 1948 - war eine deutsche Pädagogin und Opfer der NS-Zeit. Wegen ihrer Hilfe für jüdische Mitbürger zur Zeit des Nationalsozialismus wurde sie verfolgt. Mit diesem Preis, der erstmalig ausgeschrieben wurde, wird das Engagement der ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet. Initiatoren sind die evangelischen Kirchenkreise Bonn und Bad Godesberg-Voreifel. Für diesen Preis konnten sich verschiedene Projekte, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind, bewerben. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festes im Bonner Haus der Geschichte statt. Beim Markt der Möglichkeiten konnten alle Projekte und Initiativen von ihrer Arbeit berichten. Welch ein buntes Treiben! Die Eingangshalle im Haus der Geschichte war ein wirklich bunter Markt. Bei der anschließenden Würdigung der Projekte und Initiativen und der Preisverleihung für die jeweiligen Kategorien gab es viel Applaus und Anerkennung. Die Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit hat allen Ehrenamtlern gutgetan. Es gab drei Kategorien und wir waren mit unserer Kleiderstube Medinghoven auch dabei. Wir haben zwar keinen Einzelpreis in der Kategorie „Innovative Alltagshilfe“ bekommen, aber es war ein unvergesslicher Tag. Wir konnten uns präsentieren und haben viele andere Projekte kennengelernt. Bei der dritten Kategorie „Religion verbindet“ gab es eine Auszeichnung und Anerkennung für alle sieben Begegnungs-Cafés in der Flüchtlingshilfe. Unser Netzwerk Ökumenische Flüchtlingshilfe Hardtberg (OeFH) führt ja monatlich ein Welcome Café in der Johanniskirche durch und so gehörten wir mit zu den Preisträgern. Das hat uns sehr gefreut und stolz gemacht.

Ursula Tubbesing

Bericht aus der Flüchtlingshilfe vom Dezember 2017

Im vorigen Gemeindebrief habe ich über eine neue Herausforderung – der Eröffnung einer Kinderkleiderstube – berichtet.

Am 6. September war die feierliche Eröffnung. In einem kleinen Festakt wurde die Verantwortung für den Betrieb der Kleiderstube der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Hardtberg (OeFH) übergeben. Träger dieser Einrichtung ist das Diakonische Werk.

Wir – das Mitarbeiterteam von 7 Frauen – haben viel Zeit und Mühe in eine schöne Gestaltung der kleinen Kleiderstube investiert. Alles sollte aufgeräumt und sauber sein und an schöner Kleidung hat es nicht gefehlt.

Dann erwarteten wir gespannt den ersten offiziellen Öffnungstag und waren von der Resonanz überwältigt. Viele Frauen, teils mit ihren Kindern, kamen, um sich über das neue Angebot zu informieren.

Die Kinderkleiderstube ist nur 1x in der Woche für ca. 2 Stunden geöffnet und bisher kamen durchschnittlich 15 Personen, um Kleidung für ihre Kinder zu holen. Wir wurden so überrascht und mussten inzwischen ein paar organisatorische Regeln erstellen.

Ziel dieses Projektes ist es in erster Linie, Kinder mit gut erhaltener Kleidung zu versorgen. Hier haben wir nicht nur Flüchtlingsfamilien, sondern auch andere sozial schwache Familien im Blick.

Wir bieten aber auch Kommunikation und Begegnung an. Bei einer Tasse Kaffee und kalten Getränken können sich die Menschen unterhalten. Es geschieht, dass sich fremde Personen austauschen, über ihre jeweilige Lebenssituation berichten und Verständnis füreinander bekommen.

Religion und Herkunft spielen bei den Begegnungen keine Rolle. Und die Kinder spielen sowieso miteinander. Wir freuen uns besonders, dass auch zwei syrische Frauen fest in unserm Team mitarbeiten. Das hilft über sprachliche Barrieren, aber auch ihre Freundlichkeit und Herzlichkeit ist sehr wertvoll.

Gut erhaltene Kinderkleidung können wir immer gut gebrauchen. Geben Sie diesbezüglich meine Kontaktdaten ruhig weiter! Selbst aus Köln haben wir schon sehr schöne Mädchenkleidung und Schuhe bekommen. Und fast jedes Kleidungsstück hat schon eine neue Besitzerin.

Ich bin sehr froh, dass die Weltmission unserer Kirche Flüchtlingsprojekte hier in Deutschland finanziell unterstützt. Auch wir haben einen Betrag für unsere vielseitige Arbeit bekommen und wir sind dafür sehr dankbar. Auch für die unkomplizierte Bereitstellung an dieser Stelle ein Dank an die Mitarbeiter der EMK-Weltmission.

Für weitere Informationen und Berichte stehen mein Mann und ich gern zur Verfügung.

Ursula Tubbesing