Singen schenkt der Hoffnung eine Melodie

Das Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche ist eine Schatzkiste, die nur darauf wartet, ihre Kostbarkeiten preiszugeben.

So wird jeden Monat ein anderes Lied ausgewählt, das sonntags in der Kirche erklingt. Altes wird aufgefrischt, Neues wird bekannt gemacht.

Singen schenkt der Hoffnung eine Melodie.

März 2024

204 Seht hin, er ist allein im Garten

1 Seht hin, er ist allein im Garten.

Er fürchtet sich in dieser Nacht,

weil Qual und Sterben auf ihn warten

und keiner seiner Freunde wacht.

Du hast die Angst auf dich genommen,

du hast erlebt, wie schwer das ist.

Wenn über uns die Ängste kommen,

dann sei uns nah, Herr Jesu Christ!

 

2 Seht hin, sie haben ihn gefunden.

Sie greifen ihn. Er wehrt sich nicht.

Dann führen sie ihn fest gebunden

dorthin, wo man sein Urteil spricht.

Du ließest dich in Bande schlagen,

dass du uns gleich und hilflos bist.

Wenn wir in unsrer Schuld verzagen,

dann mach uns frei, Herr Jesu Christ!

 

3 Seht hin, wie sie ihn hart verklagen,

man schlägt und spuckt ihm ins Gesicht

und will von ihm nur Schlechtes sagen;

und keiner ist, der für ihn spricht.

Wenn wir an andern schuldig werden

und keiner unser Freund mehr ist,

wenn alles uns verklagt auf Erden,

dann sprich für uns, Herr Jesu Christ!

 

4 Seht, wie sie ihn mit Dornen krönen,

wie jeder ihn verspotten will,

wie sie ihn schlagen und verhöhnen,

und er, er schweigt zu allem still.

Du leidest Hohn und Spott und Schmerzen –

und keiner, der voll Mitleid ist:

Wir haben harte, arme Herzen.

Erbarme dich, Herr Jesu Christ!

 

T: Friedrich Walz 1971

M: Götz Wiese 1986 / Guillaume Franc 1543