Gemeindewanderung 2021 „Tolerieren und versöhnen – es öffnen sich neue Wege“

Erlöserkirchgemeinde und Bethanien-Diakonie gemeinsam unterwegs rund um Hirschberg an der ehemaligen Grenze zu Bayern

Am Samstag, dem 16.10.2021, machten sich Gemeindeglieder der Erlöserkirche, Mitarbeiter des Krankenhauses Bethanien Plauen, Freunde und Mitglieder der Hausgruppe Plauen des EmDW gemeinsam auf den Weg, um die Umgebung rund um Hirschberg zu erkunden und die herrlichen Aussichten zu genießen.

Der Nachmittag begann mit einer Andacht in der Hirschberger Kirche zum Thema „Tolerieren und versöhnen- es öffnen sich neue Wege“. Wir hörten eine Geschichte aus dem Buch „Komm wir pilgern, dein Jakobus“ von Peter Müller. Jakobus sprach in dieser Geschichte von seinen Gefühlen in übertragenem Sinne: „Ich muss lernen, meine Gefühle anzuschauen und damit umzugehen, meine Vorurteile und Feindbilder loszulassen, die Menschen, die anders denken und leben als ich, als Geschöpfe Gottes zu sehen und ihnen als solche zu begegnen“. Diese Worte begleiteten uns auf der Wanderung in Gottes wunderbarer Schöpfung. Wir wurden allerdings auch daran erinnert, was Feindbilder hervorbringen können. Bis zum Herbst 1989 prägten Mauern, Stacheldraht und Todesstreifen nachhaltig das Leben in Hirschberg. Lochplattenwege, sehr hohe Metallgitter-Zäune und Hundelaufanlagen durchschnitten seit 1961 die wunderschöne Natur und sperrten sie total ab. Alle Bewohner des Schutzstreifens und der Sperrzone benötigten eine differenzierte Wohn- und Aufenthaltsgenehmigung. Gott sei Dank gehört das in die Vergangenheit. Lasst uns versöhnt und friedlich zusammenleben, dass sowas nie wieder geschieht.

Wir sind dankbar für die wunderbare Umgebung, die schönen Aussichten zur Saale und das tolle Wetter, dass uns geschenkt wurde. Viele einzelne Begegnungen und Gespräche haben den Nachmittag bereichert und machen uns Mut für den Alltag.

In froher Gemeinschaft beendeten wir den Wandertag bei einem leckeren Abendessen in der Gaststätte „Zur Hulda“ in Tiefengrün, denn es gibt ja keine Grenze mehr zu Bayern.

Wolfgang Gries